Chronik

CHRONIK DER THEATERGRUPPE TAXENBACH

Gründung durch die Obleute Alois und Rosemarie Hutter

Als die Leiter der Landjugendgruppe Taxenbach im Jahr 1984 die Idee hatten, ein Theaterstück zu spielen, waren sich Rosemarie und Alois Hutter wohl noch nicht bewusst, dass sie damit den Grundstein eines mittlerweile 39-jährigen Vereins legen würden. 

Die Gründungsmitglieder Anni Egger (Schwab), Vroni Fankhauser (Eder), Christiane Höger (Steger), Barbara Machreich, Rosemarie Plaickner (Hutter), Ferdinand Brunner, Sepp Fürstaller, Markus Harlander, Alois Hofer, Hubert Pfisterer und Alois Hutter (und Kassier Alois Gassner) feierten mit dem Stück „Der Weibernarr“ auf der Saalbühne des Gasthof Taxwirt Premiere. Handgeschriebene Plakate und Einladungen, ein in liebevoller Handarbeit hergestelltes, detailreiches Bühnenbild, teures Make-Up, um den jungen Schauspieler*inne*n aus der Landjugend die Falten ins Gesicht zu zaubern und natürlich die große Freude der Akteure wurden mit begeisterten Zusehern im vollen Saal belohnt. Vom Erfolg bestärkt setzte die Gruppe alles daran, das Publikum jährlich mit einem humorvollen Stück zu unterhalten. 

Alois Hutter ist als Obmann und Regisseur bemüht, den Typus „Bauerntheater“ am Leben zu erhalten, was sich auch in seiner Auswahl der Theaterstücke widerspiegelt. So zählen in erster Linie herzhafte Volksstücke, Lustspiele und Bauernkomödien zu den Darbietungen der Theatergruppe.

Darbietungschronik:

Jahr

Titel

Genre

1984

 Der Weibernarr

Lustspiel

1985

 Der Susi ihr Gspusi

Komödie

1986

 Der Wildschütz vom Hundstein

Wildererstück

1987

 Der Trauminit
 Die giftigen Schwammerl

Einakter
Einakter

1990

 ´S Glück im Winkel

Volksstück

1991

 Die neue Magd

Bauernkomödie

1992

 Die Giftspritz‘n vom Bründlhof

Dorfkomödie

1993

 Wirbelwind ums Findelkind

Komödie

1995

 Der Bsuff

Volksstück

1996

 Die Lügenglocken

Bauernkomödie

1997

 Der Sündenfall

Lustspiel

1998

 Ein feiner Kerl

Lustspiel

2000

 Die Millionenoma

Lustspiel

2001

 Der verflixte Führerschein

Lustspiel

2002

 Eine unmögliche Familie

Lustspiel

2003

 Mit der Flinte ins Bett

Schwank

2004

 Muck kämpft mit dem Teufel

Volksstück

2005

 Aktivurlaub am Bauernhof

Lustspiel

2006

 Stadlgeheimnis

Schwank

2007

 Der Teufel stirbt

Volksstück

2008

 Diamanten im Stroh

Lustspiel

2009

 Bleib cool, Mama!

Heitere Geschichte

2010

 Millionen machen vieles möglich

Schwank

2011

 Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben.    

Volksstück

2012

 Das verrückte Klassentreffen

Lustspiel

2013

 Die Geierwally

Volksstück

2014

 Lügen haben hübsche Beine

Lustspiel

2015

 Die Bierkur

Schwank

2016

 Die Mafia Lady

Lustspiel

2017

 Jennerwein – Bluat vo da Gams

Volksstück

2018

 Der verkaufte Großvater

Bäuerliche Groteske

Derzeit zählt die Theatergruppe samt ihren Helfern 30 aktive Mitglieder.

Aufführungsorte und Bühne

Bis einschließlich 2008 fanden die sechs jährlichen Aufführungen der Theatergruppe Taxenbach an den beiden Wochenenden vor Ostern, sowie die Generalprobe, die stets den Taxenbacher Senior*inn*en vorbehalten ist, im Saal des Gasthof Taxwirt statt, wo pro Aufführung rund 100 Zuschauer*innen Platz fanden. 

Seit dem Jahr 2009 wird die Theaterbühne im Veranstaltungssaal der Marktgemeinde Taxenbach aufgebaut. Der größere Saal ermöglichte den Zuschauerrekord von 1200 Personen während der Aufführungen von „Jennerwein – Bluat vo da Gams“ im Jahr 2017. 

Die Übersiedelung in den Veranstaltungssaal erforderte nicht nur den Ankauf eines großen Theatervorhangs, sondern auch die Bewirtung der Zuschauer seitens der Theatergruppe. Zahlreiche Helfer samt „Theaterköchin“ machen dies immer wieder möglich.

In früheren Jahren gab es mit großem Aufwand verbundene Gastauftritte in umliegenden Gemeinden. Diese wären schon aufgrund des arbeitsintensiven Baus der Bühne samt Bühnenbild heutzutage undenkbar.

Das noch immer verwendete stelbststehende Bühnenbild (Stube/Hütte) wurde 1994 zuerst in Hüttschlag besichtigt und schließlich von einem Tischler angefertigt. Je nach Bedarf kann es durch zusätzliche Elemente erweitert werden. 2011 wurden im Zuge der Aufführung des Stücks „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“ Wald- und Berglandschaften bei einer Bühnenmalerin in Mittersill in Auftrag gegeben.

 

Wohltätigkeit

Seit Jahren versucht die Theatergruppe ohne die Hilfe von Sponsoren auszukommen.
Ein Anliegen der Mitglieder der Theatergruppe ist es jedoch, den Menschen zu helfen, die gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. So wird ein Teil der Einnahmen an sozial benachteiligte Familien in der näheren Umgebung übergeben.

Gemeinschaft

Die Mitglieder der Theatergruppe Taxenbach sind durch gute Freundschaft verbunden. Damit diese stets gepflegt wird, trifft man sich während der proben- und spielfreien Zeit beim gemeinsamen Wandertag, Skitag, (Würschtl-) Essen und Eisschießen. Natürlich freut man sich besonders auf die Ausflüge, die es ermöglichen, anderen Theatergruppen „auf die Finger zu schauen“.

Vergangene und zukünftige Besonderheiten

Die Pandemie machte auch der Theatergruppe Taxenbach einen gehörigen Strich durch die Rechnung, als sich die Arbeiten rund um die fertig aufgebaute Bühne und das eingeprobte Theaterstück im März 2020 nur wenige Tage vor der ersten Vorstellung als umsonst offenbarten. Die Bestimmungen und Auflagen rund um Covid-19 machten Aufführungen in den Jahren 2021 und 2022 unmöglich. Diese Ereignisse, sowie ein Trauerfall in der Familie der Obleute im Jahr 2019, zwangen die Theatergruppe zu einer vierjährigen Spielpause – der längsten seit ihrer Gründung.

Umso größer ist die Vorfreude auf das Wiederauftreten im Jahr 2023 und das 40-jährige Jubiläum der Theatergruppe Taxenbach im Jahr 2024.

Schmunzeln muss man im Nachhinein schon, …

… wenn die frisch gegründete Theatergruppe für ihren Ausflug ins Schnalstal in Südtirol extra die Pinzgauer Dirndln und Lederhosen einpackt, um für den „Schafzüchterball“ ordentlich gekleidet zu sein, und dann feststellen muss, dass Tracht wohl nicht dem Kleidungsobligat eines Schafzüchterballs entspricht. 

… wenn ausgerechnet die Junglehrerin Christiane Höger (Steger), die frisch aus der Stadt Salzburg in den Pinzgau gezogen war, auf besagtem Schafzüchterball als waschechtes „Südtirolermadl“ deklariert wird.

… wenn Gretl Schlick (Schönberg) der Theatergruppe ganz feierlich ihre Ansteckzöpfe vererbt und diese dann so in Ehren gehalten werden, dass die weiblichen Spielerinnen es ablehnen, die Zöpfe zu verwenden.

… wenn noch vor ein paar Jahren große Summen für Make-Up ausgegeben wurden, um die Spielerinnen älter wirken zu lassen und heute diese Summen ausgegeben werden müssen, um die Spielerinnen jünger zu schminken.

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